Kondensstreifen – auf den Spuren der Flugsicherung

Kondensstreifen entstehen, wenn die Feuchtigkeit, die während des Brennvorgangs in den Triebwerken ensteht, die Turbine verlässt und in der kalten Umgebungsluft kondensiert. Sie eignen sich ganz besonders, um den Verkehr am Himmel sichtbar werden lassen – sowohl den Verkehrsfluss als auch die Verkehrsdichte.

Die Dynamik dieses Bildes liegt für mich darin, dass hier gleich zwei Flugzeuge auf derselben Luftstraße in derselben Richtung unterwegs sind. Die vertikale Staffelung bei selber Flugrichtung beträgt die gesetzlich vorgegebenen 2000 Fuß, also etwa 600m.
Ein Flugzeug in Gegenrichtung könnte übrigens noch zwischen diesen beiden Flugzeugen durchfliegen – die legale vertikale Mindeststaffelung beträgt 1000 Fuß (300m).

Ab einer Flughöhe von 41.000 Fuß vergrößern sich die Abstände übrigens auf das Doppelte. Der Grund dafür ist die Funktionsweise von Höhenmessern:
Die sog. Altimeter messen nicht die eigentliche Flughöhe, sondern den aktuellen statischen Außendruck, der dann in eine Höhe umgerechnet wird.
Der Druck nimmt mit zunehmender Höhe ab, jedoch nicht linear sondern exponentiell: Der atmosphärische Druck halbiert sich alle 5.500m, allerdings entspricht ein Druckunterschied von einem Hektopascal in niedrigen Höhen etwa 27 Fuß, ab 11km Flughöhe dann 50 Fuß. Die Positionsgenauigkeit nimmt also mit zunehmender Höhe ab und deshalb werden die Sicherheitsabstände erhöht.

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